Unser Multiplikatoren-Programm

Um mit unserem Workshop-Programm „Vorgetäuschte Liebe - Mach Dich stark gegen Loverboys!” so viele Menschen wie möglich zu erreichen, brauchen wir Verstärkung: Multiplikator*innen!

Deshalb bilden wir im Rahmen unseres Bildungsprojekts Let’s lightup Interessierte aus, unseren Workshop zur Loverboy-Methode durchzuführen. In einem mehrstufigen Programm setzen sich die angehenden Multiplikator*innen vertieft mit der Thematik auseinander, lernen angemessen und sensibel auf die Teilnehmer*innen einzugehen, mit Störfaktoren und schwierigen Nachfragen umzugehen und üben unsere Workshop-Module. Dabei werden sie ausgebildet, unsere Workshops zielgruppenorientiert, interaktiv und kompetenzorientiert zu planen und durchzuführen.Gerade aufgrund der Sensibilität des Themas Loverboy-Methode ist es uns wichtig, dass die Multiplikator*innen sich sowohl fachlich gut auskennen, als auch pädagogisch und methodisch-didaktisch fit sind. Durch die Zertifizierung der von uns ausgebildeten Multiplikator*innen sichern wir somit die Qualität der Workshops.

Bei erfolgreicher Teilnahme am Multiplikatoren-Programm erhalten alle Teilnehmer*innen zum Abschluss ein Zertifikat und dürfen anschließend die Workshops eigenständig durchführen. Die Multiplikator*innen erhalten ein Materialheft mit der Beschreibung der Methoden, Vortragstexten und Hinweisen zu allen Workshop-Modulen (Print) sowie Zugang zu weiteren digitalen Materialien.

Drei Gründe, warum Du Dich jetzt für unser Multiplikatoren-Programm bewerben solltest:

  1. Du bildest dich inhaltlich zur Loverboy-Methode weiter, lernst unsere partizipativen Methoden kennen und erhältst Zugriff auf umfangreich ausgearbeitete Workshop-Materialien.

  2. Du erhältst Zugang zu einem Netzwerk anderer engagierter Ehrenamtlichen, die sich für das gleiche Thema einsetzen.

  3. Du trägst dazu bei, dass junge Menschen besser über die Loverboy-Masche Bescheid wissen und sich und andere besser vor sexueller Ausbeutung schützen können.

Deine Ansprechpartnerin
Lea Heeren

multiplikatoren@lightup-movement.de 

Voraussetzungen für die Teilnahme

  • Unterzeichnung unserer Nutzungsvereinbarung der Workshop-Materialien (digital unterzeichnen und per Mail einsenden)

  • Vorlegen eines aktuellen erweiterten Führungszeugnis vor der Durchführung eines Workshops (nicht älter als drei Monate alt)

  • Identifikation mit der Vision und Mission von lightup sowie unseren Werten und unserem Ansatz

  • Um an der live Schulung teilzunehmen, ist die vorherige Teilnahme am Online-Seminar verpflichtend. Wenn du an dem Termin keine Zeit hast, aber trotzdem an der Schulung teilnehmen möchtest, dann gib das bei der Bewerbung (bei „Was du uns sonst noch sagen möchtest”) an!

>>> Derzeit gibt es keine neuen Termine für eine Schulung! <<<

Kein passender Termin dabei?

Wenn du dich gerne als Multiplikator*in ausbilden lassen möchtest, fülle das Kontaktformular aus. Wir informieren dich, wenn wir neue Termine haben.

 

Noch Fragen zum Multiplikatoren-Programm?

Vielleicht hilft dir ja unser FAQ weiter! Falls wir auf deine Frage noch keine Antwort ausformuliert haben, schreibe uns gerne über das Kontaktformular eine Nachricht.

1. Bekomme ich als Multi Workshops von lightup vermittelt oder muss ich mich selbst um Workshops kümmern?

Wenn wir Workshop-Anfragen bekommen, hören wir uns in der Regel erst einmal bei unseren Multis um, wer Zeit und Lust hätte, den Workshop zu halten und bringen Workshop-Abnehmer und Multi dementsprechend in Kontakt. Du musst dich also nicht zwingend selbst um Workshops kümmern. Wir ermutigen aber alle Multis, sich auch zu überlegen, welche Kontakte und welches Netzwerk sie selbst haben, um die Workshops zu bewerben. Wir freuen uns also auch, wenn du selbst aktiv wirst, Jugendeinrichtungen oder Schulen anschreibst und Workshops auf eigene Faust organisierst.

2. Wie viel Aufwandsentschädigung bekomme ich für einen Workshop?

Für einen Midi-Workshop, unser kurzes Format von 3-5 Stunden erhältst du 180 Euro, für einen Maxi-Workshop, unser langes Format von 6-9 Stunden (meist an zwei Tagen) erhältst du 250 Euro. Wenn ihr zu zweit einen Workshop durchführt, gibt es für das Midi-Format 100 Euro pro Person und für das Maxi-Format 150 Euro pro Person. Wir können diese Honorare nur im Rahmen unserer Förderung zahlen, die mit dem 31. Dezember 2023 endet. Unser Budget ist darüber hinaus begrenzt - wir können unsere Multis nur so lange vergüten, bis unser Budget aufgebraucht ist. Ob wir 2024 weiterhin Aufwandsentschädigungen zahlen können, hängt davon ab, ob wir einen Folgeantrag bewilligt bekommen.

3. Wie bekomme ich die Aufwandsentschädigung ausgezahlt?

Von uns bekommst du die Aufwandsentschädigung als Ehrenamts- oder Übungsleitungspauschale ausbezahlt. Beide Pausalen stellen eine gute Möglichkeit für Vereine dar, ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter für ihren Einsatz zu entschädigen. Die Ehrenamtspauschale ist bis zu einem Betrag von 840 Euro/Kalenderjahr und die Übungsleiterpauschale bis zu einem Betrag von 3.000 Euro/Kalenderjahr von der Einkommenssteuer befreit. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit uns oder dem Workshop-Abnehmer die Durchführung der Workshops in Rechnung zu stellen. Das könnte für dich besonders dann interessant sein, wenn du selbstständige/r Referent/in bist und die Workshops im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeit durchführst.

4. Warum muss ich ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen?

lightup Germany e. V. ist dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass keine Menschen, die bei uns einer ehren- oder hauptamtlichen Tätigkeit nachgehen, durch die sie in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen kommen, Straftaten begangen haben, bei denen Kinder oder Jugendliche gefährdet wurden oder zu Schaden gekommen sind. Das erweiterte Führungszeugnis gibt über diese Art von Straftaten Auskunft. Im Sinne des Kindesschutzes verlangen deshalb auch wir, dass alle, die ehrenamtlich oder hauptamtlich Workshops durchführen, ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

5. Inwiefern behandelt der Workshop das Thema Prostitution allgemein?

Im Workshop „Vorgetäuschte Liebe - Mach Dich stark gegen Loverboys!” behandeln wir das Thema Menschenhandel und Loverboy-Methode. Es geht darum, dass junge Menschen verstehen, wie die Loverboy-Masche abläuft, was dazu führt, dass sich Betroffene nicht so einfach aus ihrer Situation befreien können und wie sie sich selbst und andere in ihrem Umfeld gegen sexuelle Ausbeutung schützen können. Da die Betroffene in der Prostitution sexuell ausgebeutet wird, geht es um Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung. Rückfragen zum Thema Prostitution allgemein können aber durch Rückfragen der Teilnehmer/innen zur Sprache kommen. Fokus des Workshops ist es jedoch NICHT auf die aktuelle politische Lage oder gesellschaftliche Debatte im Hinblick auf das Thema Prostitution einzugehen oder zu disktuieren, inwiefern Prostitution freiwillig sein kann oder welche Prostitutionsgesetzgebungen die beste sei. Hierfür haben wir ein weiteres Workshop-Programm entwickelt, in dem diese Fragen behandelt werden und Raum für Diskussionen zu diesen Fragen gibt.

6. An wen richtet sich das Multiplikatoren-Programm?

Als Multiplikator/in ausgebildet werden kann erst einmal jede/r, der/die Interesse hat. Vorwissen zur Thematik sowie pädagogische Vorkenntnisse sind dabei von Vorteil (Näheres siehe Frage „Welches Vorwissen oder welche Kenntnisse sollte ich mitbringen?”) Wir bieten Schulungen für drei Zielgruppen an, für die wir die Schulungen immer jeweils etwas anpassen:

  • Personen, die als Ehrenamtlichen von lightup die Workshops in Bildungs- und Jugendeinrichtungen durchführen wollen
  • pädagogische Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe/-arbeit, die Workshops im Rahmen ihrer eigenen Abend einbinden möchten (dazu zählen wir u. a. auch Polizist*innen die Workshops an Schulen geben)
  • Mitarbeiter*innen anderer Organisationen, z. B. Fachberatungsstellen, die das Workshop-Programm in ihrer eigenen Bildungsarbeit integrieren

7. Welches Vorwissen oder welche Kenntnisse sollte ich mitbringen?

Im Workshop werden für Jugendliche sensible Themen wie (romantische) Beziehungen und Sexualität behandelt. Auch Beispiele sexueller, emotionaler oder körperlicher Gewalt kommen zur Sprache, was möglicherweise bereits vorhandene traumatische Erfahrungen der Teilnehmer/innen triggern könnte. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass unsere Multiplikator/innen in der Lage sind sensibel und einfühlsam auf die Teilnehmer/innen zuzugehen und auch mit herausfordernden Situationen (z. B. Unruhe in der Gruppe) angemessen umgehen können. Du brauchst nicht unbedingt eine abgeschlossene pädagogische Ausbildung (pädagogische Vorerfahrungen sind aber wünschenswert), solltest uns aber überzeugend schildern können, inwiefern du für die Durchführung von Workshops geeignet bist. Aber keine Angst, wir bemühen uns in der Schulung dir ein paar Methoden und Kenntnisse mit auf den Weg zu geben, wie du mit schwierigen Situationen umgehen kannst.

8. Gibt es ein Auswahlverfahren für das Multiplikatoren-Programm?

Es gibt kein langes Auswahlverfahren. Wenn du am lightup Multiplikator/in möchtest, dann füll einfach das Online-Formular zu einer der geplanten Schulungen aus. Beantworte die Fragen am Besten ausführlich, indem du deinen bisherigen Werdegang und deine Motivation in Bezug auf die Thematik überzeugend darlegst. Auf Grundlage deiner „Bewerbung” werden wir dich dann entweder direkt annehmen oder dir noch ein paar Rückfragen stellen. Ein Vorstellungsgespräch gibt es nicht. Wir sehen uns dann das erste Mal (digital) beim Online-Seminar. Die Teilnahme daran ist übrigens verpflichtend, um an der Schulung teilnehmen zu können.

9. Wo können die Workshops durchgeführt werden?

Überall dort, wo Jugendliche und junge Erwachsene sind: Potenzielle Workshop-Abnehmer sind Schulen, FSJ-Gruppen/-Seminare, Jugendzentren oder kirchliche Jugendgruppen. Auch in Einrichtungen der Jugendhilfe, z. B. Mädchenwohngruppen, können unsere Workshops durchgeführt werden.

10. Kann ich mich bei euch melden, wenn ich gerne an einer Schulung teilnehmen möchte, aber gerade keine Termine ausgeschrieben sind oder an den angegebenen Terminen nicht kann?

Ja! Schreibe uns einfach über das allgemeine Kontaktformular und wir können dich in unsere Interessiertenliste mit aufnehmen. Wir halten dich dann auf dem Laufenden, wenn wir eine neue Schulung planen.

11. Ab wann darf ich Workshops eigenständig durchführen?

Das Multiplikatoren-Programm besteht aus mehreren Etappen. Nach der Anmeldung nimmst du erst einmal am Online-Seminar zur Loverboy-Methode und an der Schulung teil. Nach erfolgreicher Schulung führst du deinen ersten Workshop entweder mit dem Projektpersonal oder einer/m unserer erfahreneren Multiplikator/innen gemeinsam durch. Wenn das nicht möglich ist, kannst du auch deinen ersten Workshop alleine, aber von einer zweiten Person beobachtet durchführen. Diese füllt dann einen Beobachtungsbogen aus, der uns im Feedback-Gespräch mit dir dann vorliegt. Bei diesem Online-Meeting reflektieren wir nochmals gemeinsam, wie es dir bei dem Workshop ging, was gut lief und was du selbst noch verbessern möchtest. Danach kannst du von uns zertifiziert werden und schließlich eigenständig Workshops durchführen. Dies sind die Bedingungen und der Ablauf für Multiplikator*innnen, die die Workshops als Ehrenamtliche von lightup durchführen. Für die anderen beiden Zielgruppen weichen diese ab. Nähere Informationen können per E-Mail erfragt werden.